Montag, 19. September 2016

Wenn in der Koffeinschmiede kalt geschmiedet wird



"Kaffeetschi", das Cold Brew Coffee - Projekt


Amar Cavic, Mitbegründer der Koffeinschmiede am Paulusplatz in Wien und seines Zeichens begnadeter Koffeinschmied, beherrscht auch die Kunst des Kaltschmiedens.

Was, wer, Koffeinschmiede, Koffeinschmied? Liebe Leserinnen, wer noch nicht im Bilde sein sollte, kann hier nachlesen, was es damit auf sich hat.



Die Bedeutung von "Kaffeetschi" und was es nicht ist

Bei "Kaffetschi", das konnte ich im Gespräch mit Amar in Erfahrung bringen, handelt es sich um sein persönliches Lieblingsprojekt. Zum Glück hat dieses Projekt nichts mit der wienerischen Verniedlichung des genüsslichen Konsums einer Tasse Kaffee zu tun.

Bei "Kaffetschi" handelt es sich um Cold Brew Coffee. Wie die Bezeichnung Cold Brew Coffee bereits vermuten lässt, handelt es sich dabei nicht um einen heiß gebrühten Kaffee, den man erkalten lässt. Im Übrigen, so ein erkalteter Kaffee taugt im besten Fall für die Zubereitung von Eiskaffee. Ebenso ist er als Schönheitselexier absolut unbrauchbar, auch wenn das in Sprichwörtern behauptet wird. Außerdem schmeckt so ein kalter Kaffee sehr bescheiden, um keinen anderen Ausdruck zu gebrauchen.



Die Zubereitung von Cold Brew Coffee

Wer jetzt auf diese Dosenkaffees in den Kühlregalen von Supermärkten und Tankstellen denkt, liegt total falsch, denn dieses aromatisierte, aufgezuckerte Zeug hat absolut nichts mit Cold Brew Coffee zu tun. 


Aber wie wird jetzt Cold Brew Coffee hergestellt?

Kurz und einfach erklärt: Man könnte so einen kalt gebrauten Kaffee mit geringem Aufwand sogar selbst herstellen. Man bräuchte dazu nur gemahlenen, qualitativ hochwertigen Kaffee, eine French Press und nicht zu vergessen, kaltes Wasser. Für mindestens 12 Stunden sollte der Kaffee im kalten Wasser ziehen, bevor der Stempel runtergedrückt wird. Der selbstgemachte Cold Brew Coffee wäre nun trinkfertig. Wie gesagt, man könnte, aber kalt geschmiedeten "Kaffeetschi" zu genießen, macht viel mehr Spaß!



Die feinen Unterschiede zu heiß gebrühtem Kaffee

Aufgrund der Zubereitungsart hat Cold Brew Coffee eine hellere Farbe als beispielsweise ein Espresso. Außerdem wirkt sich diese Art der Zubereitung schonend auf die gesamte Aromatik und auch auf die Trinkbekömmlichkeit (weniger Säure und Bitterstoffe) aus. Die Aromenvielfalt und die Intensität verblüffen immer wieder, nicht nur bei der Erstbegegnung mit einem Cold Brew Coffee.


Was man damit kreieren kann und wo’s ursprünglich herkommt

Wahre KaffeekennerInnen trinken Cold Brew Coffee pur, gut gekühlt versteht sich. Allerdings kann man damit noch viel mehr Genüssliches schaffen. Das beginnt bereits bei einem einfach zuzubereitenden Eiskaffee. Anstatt eines erkalteten heiß gebrühten Kaffees kommt  Cold Brew Coffee ins Spiel und der Genuss wird um ein Vielfaches gesteigert. Seiner wahren Bestimmung zugeführt, werden mit einem Cold Brew Coffee delikate Cocktails kreiert.

Man glaubt es kaum, denkt man an den grausigen Kaffee in der Glaskanne, der achtlos immer wieder aufgewärmt wird, Cold Brew Coffee hat seinen Ursprung in den USA, wo er sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit erfreut. Es klingt ebenfalls unglaublich, aber was die Amis mit Cold Brew Coffee anstellen, ist sensationell gut.

Amar war 2014 für ein halbes Jahr in New York. Hier lernte er die feinen Unterschiede der Herstellung und unzählige Kaffee Cocktails kennen. So wurde aus einer Vision eine Idee und aus einer Idee ein Projekt, das Projekt - "Kaffeetschi" (Anmerkung: Ich persönlich kann mich mit dem Namen "Kaffeetschi" nicht wirklich anfreunden, ich fände "kaltgeschmiedet" treffender, weil’s schließlich ein Produkt der Koffeinschmiede ist).


Sechs Monate harte Arbeit für den Koffeinschmied


Es galt ein Mittelmaß zwischen persönlichem Geschmack und dem allgemeinen Geschmacksbild der KonsumentInnen zu finden. Amar probierte die unterschiedlichsten Blends und Mahlgrade aus, bis er nach einem halben Jahr endlich genau das hatte, was er wollte - Cold Brew Coffee aus 100% Kaffee Extrakt, ohne Aromastoffe, ohne Zuckerzusatz. "Kaffeetschi", mit fruchtigen Schoko- Nussaromen und Nuancen von Kakao Bohnen, war geboren!

Die Latte zum Erfolg liegt hoch, Amars Ansprüche an Qualität und Geschmack ebenso, ein Garant für einen perfekten Start. Innerhalb kürzester Zeit war "Kaffetschi" bei renommierten Delikatessen Händlern gelistet und auch bekannte Cocktail Bars ließen nicht lange auf sich warten.

Auch wenn Cold Brew Coffee in Österreich noch keinen so hohen Stellenwert hat, wie in den USA und mittler Weile auch in Deutschland, Amar und sein "Kaffeetschi" sind im Vormarsch und werden auch hierzulande dafür sorgen, dass Cold Brew Coffee in aller Munde kommt.



Fazit: Da gibt’s nichts mehr hinzuzufügen, außer, einfach probieren. "Kaffeetschi" - Cold Brew Coffee zaubert euch ein Lächeln ins Gesicht und das macht schön ….