Donnerstag, 11. September 2014

Die Sache mit dem Ablaufdatum und der Mindesthaltbarkeit



Günstig kaufen mit Herz und Verstand!





Es gibt wohl niemanden, der diese grünen und roten Aufkleber nicht kennt. Bereits einige Tage bevor das Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln erreicht ist, werden solche "Prozentpickerl" auf die betroffenen Produkte geklebt.

Von manchen Lebensmitteln werden schlicht und einfach zu große Mengen eingekauft oder anders ausgedrückt, die Nachfrage der Kunden war wesentlich geringer, als vom Category Management angenommen. Marketingtechnisch betrachtet ist es also wesentlich klüger, diese Produkte vor dem "Verfallsdatum" zum Einstandspreis oder sogar weit unter diesem zu verkaufen, als diese bis zur "Deadline" mit dem regulären Preis anzubieten.

Uns Konsumenten können die Gründe für solche "Übermengen" egal sein, wir sind in diesem Fall die Gewinner, denn günstiger geht’s nicht mehr.


Ich gestehe ohne jedes Schamgefühl, ich gehöre zu den "Prozentpickerl Suchern". Ja, ich steuere gezielt auf Milchprodukte und Wurstwaren zu, gustiere und überlege welche Produkte ich mitnehmen werde. Da ist beispielsweise beim Käse oftmals ein Roter Mönch, ein Östakron, ein Almkäse, ein Manchego, ein Taleggio oder ein Petit Münster dabei. Die haben eines gemeinsam, sie reifen noch und werden von Tag zu Tag im Geschmack besser und nicht zu vergessen, sie kosten nur die Hälfte vom üblichen Preis. Also, mir fällt da kein guter Grund ein, diese Käse nicht zu kaufen.

Bei meinem letzten Einkauf dieser Art wurde ich von einer älteren Dame aufmerksam beobachtet und nach einiger Zeit von ihr auch angesprochen. Sie wollte wissen, ob ich denn so viel Käse in so kurzer Zeit essen könne. Sie war sehr erstaunt als ich ihr mitteilte, dass ich diese Käse innerhalb der nächsten vier bis fünf Wochen aufbrauchen werde, denn die können ruhig noch reifen und müssen nicht bis zum "Verfallsdatum" verbraucht sein. Meine Ausführungen bezüglich Haltbarkeitsdatum, echtem Verbrauchsdatum und entsprechender Lagerung, veranlassten sie, sich ebenfalls einen "50% Käse" in ihren Einkaufskorb zu legen.

Auch Hartwürste und Salamis kaufe ich sehr gerne, kurz bevor diese ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben. Die meisten Hartwürste brauchen ab diesem Datum oftmals mehrere Wochen bevor sie sich diese Bezeichnung verdienen und geschmacklich richtig gut sind. Das gilt auch für Salamis, manche bedürfen einiger Reifewochen, bevor sie richtig gut schmecken.

Da ich immer wieder auf Mitmenschen treffe, die davon überzeugt sind, solche Regale und Kühlpulte wären mit Produkten der unteren Qualitätsstufen befüllt, ist es mir ein Bedürfnis, dies zu widerlegen.


Preisreduzierte Lebensmittel, welche kurz vor dem Erreichen ihres Mindesthaltbarkeitsdatums ins Abverkaufsregal oder -kühlpult kommen, sind absolut einwandfrei und meistens weit über dieses Datum hinaus bedenkenlos genießbar!