Eindrücke und Erkenntnisse aus Sicht eines Besuchers
Die Messe, "Alles für den GAST", ein jährlich wiederkehrender Pflichttermin für all jene, die mit Tourismus und Kulinarik verbunden sind, fand heuer vom 07. bis 11. November statt.
Oberflächlich betrachtet, könnte man behaupten, alles was Rang und Namen hat, zeigt sich hier. Das mag bis zu einem gewissen Grad auch stimmen, aber die Mehrheit trifft sich doch eher zum Informationsaustausch und auch zum Zweck der fachlichen Fortbildung.
Als erfahrener Besucher von Messen dieser Art, erlaube ich mir zu behaupten, dass die GAST in Salzburg eine der best organisierten Messen ist. Auch wer zum ersten Mal hier her kommt, findet sich in den Hallen leicht zurecht und wenn’s mal doch etwas verwirrend sein sollte, orientiert man sich einfach mit einem Messeplan.
Dieses Jahr war eine Art "Gesundschrumpfung" unübersehbar, quasi als Zeichen dafür, dass die allgemeine Wirtschaftslage eher keine Höhenflüge erlebt. Sehr deutlich zeigte sich das am neu strukturierten Messeauftritt eines großen Schaumwein Herstellers, der über viele Jahre hinweg zusätzlich zum Messehallenstand eine großzügige VIP-Lounge betrieb. Dieses Jahr wurde darauf verzichtet. Auch die Sonderveranstaltungen und "Side Events" wurden stark reduziert. Man konzentriert sich auf’s Wesentliche, was wirtschaftlich gesehen verständlich und auch sehr vernünftig ist.
Aufgrund des letztjährigen großen Erfolgs des Craft Beer Summits, fand dieser auch dieses Jahr statt. Allerdings in stark abgespeckter Form. Keine einzige Brauerei hatte hier einen eigenen Präsentationsstand. Präsentiert wurde ausschließlich am Stand der Beer Keeper. Daran gibt es nichts auszusetzen, denn das gut ausgebildete Team stand beim Verkosten hilfreich zur Seite. Allerdings wirkte die große, lichtdurchflutete Halle aufgrund der fehlenden Brauereistände doch etwas leer und traurig. An diesem Gesamteindruck konnten auch die zahlreichen Besucher nichts ändern.
Auffallend war auch, dass die Mehrheit aller Gastronomen sich gegen Convenience Küche ausspricht und angeblich auch keine Convenience Produkte verwendet, aber sich immer mehr bekannte Köche als Testimonial für "Zaubergeräte und Wunderprodukte" zur Verfügung stellen, obwohl sie vor einigen Jahren noch dagegen wetterten. Entweder habe ich da etwas falsch verstanden oder liegt es daran, dass gutes Geld zu manchem Sinneswandel führen kann.
Fazit: Insgesamt betrachtet ist die GAST-Messe in Salzburg mit Abstand die informativste Touristik- und Kulinarikmesse Österreichs, deren Besuch sich in jedem Fall lohnt.
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