Thomas Wachter, Wirt und Weinbauer aus Leidenschaft
Thomas Wachter hat das Handwerk des Weinbaus von Grund auf gelernt und darüber hinaus darf er auch, nach erfolgreichem Abschluss der österreichischen Weinakademie, den Titel des Weinakademikers für sich beanspruchen.
Auch in seiner Funktion als Gastwirt, hatte das Thema Wein stets höchste Priorität. Um seiner Leidenschaft und Berufung nachkommen zu können, entschloss er sich, seine eigenen Weine zu keltern, welche als Weine Thom Wachter vermarktet werden.

Thomas Wachter ist bemüht seine Weine möglichst unverfälscht, mit Terroir und Sortentypizität auszubauen, was ihm speziell bei der Rebsorte Blaufränkisch sehr gut gelingt.
- Eisenberg DAC 2014
Ein Klassiker, aber eben ein Klassiker vom Eisenberg, was ihm bereits den Stempel der eisenbergischen Unverkennbarkeit aufdrücken sollte.
Die intensive dunkelrote Färbung, mit kräftigen Schlieren am Glasrand, wirkt elegant und macht Lust auf’s erste Anschnuppern.

Am Gaumen herrscht spürbare Harmonie zwischen kompakter Frucht, dezenter Kräuterwürze und zarter Mineralik. Alles gut eingepackt in ein kerniges, perfekt passendes, Tanningerüst.
Der mittellange Abgang vermittelt Trinkspaß ohne Ende. Anfänglich wirkt alles erstaunlich rund und harmonisch. Aber dann kommen sie, die charmanten Ecken und Kanten, die einen Abgang erst so richtig interessant machen.
Fruchtig, frisch und würzig, mit einem Schuss kultivierter Wildheit, gleitet der Wein in den Nachklang, der alle gewonnenen Eindrücke bestätigt und mit Nachdruck den nächsten Schluck einfordert.
Fazit: So soll ein klassischer Blaufränkisch sein, eben so wie dieser, fruchtig, würzig und kräftig, mit gutem Trinkfluss!
- Eisenberg DAC Reserve - Alte Kultur 2013
Für diesen Wein werden nur die allerbesten Trauben verwendet. Die Selektion beginnt bereits in den Weingärten. Die ältesten Rebstöcke werden markiert und gesondert gelesen. Die Vinifizierung und die anschließende Lagerung für 24 Monate erfolgt in 500 l Fässern.
Tiefdunkles Rubinrot mit bordeauxroten Reflexen und beinahe zähflüssigen Schlieren am Glasrand lassen Kraft vermuten.

Am Gaumen geht es dann richtig zur Sache. Ein kompakter Fruchtkörper beginnt mit zarten Tanninen zu spielen. Salzig mineralische Noten untermalen die spürbare, aber unaufdringliche Opulenz des Körpers und sorgen für guten Trinkfluss.
Der lange Abgang überzeugt nicht nur mit seiner guten Struktur, er zeigt auch Finessenreichtum. Kräftig, beinahe schon mächtig, bereitet sich der Wein aus, ohne jemals kitschig oder gar plump zu werden. Die frische Mineralik stellt das berühmte Tüpfelchen auf dem "i" dar und sorgt auch für einen ziemlich großartigen Gesamteindruck.
Der Nachklang gleicht einem sonoren Paukenschlag und hinterlässt Wohlgefallen beim Verkostungsteam.
Dieser Wein steckt quasi noch in seinen Kinderschuhen, wartet aber bereits mit beginnender Trinkreife auf, was allerdings kein Grund sein sollte, darauf zu verzichten, einige Flaschen zur Lagerung im Keller zu verstecken, denn dieser Blaufränkisch verfügt über enormes Entwicklungs- und Lagerpotenzial.
Fazit: Es ist nicht übertrieben zu sagen, ein Blaufränkisch Reserve der Extraklasse! Da passt einfach alles!
- Eisenberg DAC Reserve - FASSZWÖLF 2013
Für FASSZWÖLF wurden die besten Fässer des Jahrgangs selektioniert.
Kräftiges Rubinrot mit granatroten Reflexen und gemächlich abfließende Schlieren am Glasrand schmeicheln dem Betrachter.

Am Gaumen wieder würzig und frisch, mit beerenfruchtigem Körper, sehr gut eingebundenen Tanninen, angenehmer Mineralik und dezent salzigen Komponenten. Eine gelungene, sehr kräftige, aber auch sehr trinkige Gesamtstruktur mit kultiviert animalischem Charakter!
Der lange, gut strukturierte Abgang wirkt kompakt und erfrischend. Er überzeugt außerdem mit Charme und Finessenreichtum. Laut ist er, der Nachklang, aber nicht unkultiviert, sondern vielmehr raffiniert.
Obwohl dieser Wein mit sehr gutem Trinkfluss überzeugt, befindet er sich erst auf beginnender Trinkreife. Das vorhandene Potential wird diese Reserve innerhalb der nächsten Jahre zu einer ziemlich großen Reserve heranreifen lassen. Also, ab in den Keller!

Verkostungsnotizen vom September 2016