Eine kulinarische Geschichte in zwei Teilen
Weshalb ein Restaurantartikel in zwei Teilen? Dazu bedarf es einer kurzen Vorgeschichte.
Innenstadt Restaurants, mit Blick über Wien, gibt es einige. Auch im 12. Stock des Parkring Hotels gab es schon immer ein Restaurant, die Himmelsstube, ein typisches Hotelrestaurant, nicht mehr und nicht weniger, aber eben mit traumhaftem Blick über Wien.
Die Umsetzung einer schicken Idee
Im September 2010 wurde das Projekt "Das Schick" im Hotel Am Parkring gestartet. An die alten Zeiten erinnert nur noch der herrliche Ausblick.
Das Restaurant wurde nicht nur umgebaut und mit neuem Namen bedacht, auch das gastronomische Konzept wurde komplett geändert.
Fünfzig Sitzplätze und keine Dachterrasse zum Speisen, womit man sich an schönen Tagen einen Vorteil verschaffen könnte. Hier kommt es einzig und allein auf gelungene Küchen- und Serviceleistungen an, die sich von denen der Mitbewerber unterscheiden und im besten Fall auch abheben. Die Fusion verschiedener Küchenstile war zwar keine Neuerfindung, aber die gelungene Umsetzung des Gesamtkonzepts sorgte für die Verwandlung eines Hotelrestaurants in ein unabhängiges Restaurant, in einem Hotel.
Mit der schmackhaften Umsetzung des österreichisch-spanischen Küchenstils, wurde Johannes Reiser beauftragt, der bereits in der Himmelsstube als Küchenchef tätig war. Seine langjährige Erfahrung als Koch in Spaniens gehobener Gastronomie stellte die perfekte Grundlage zur Umsetzung des neuen Konzepts dar. Bereits nach einigen Monaten wurde "Das Schick" in der Fachpresse lobend erwähnt und auch Auszeichnungen, wie Gault Millau Hauben und A la Carte Sterne ließen nicht lange auf sich warten. Als stets zufriedener Gast der ersten Stunden kann ich jedes Lob aus tiefer Überzeugung bestätigen.
Der Küchenstil wurde bis heute beibehalten. Da gab es niemals fragwürdige Experimente, sondern immer klassisch-kreative Küche, mit spanischem Touch, auf hohem Niveau gekocht.
Die Übergabe des Kochlöffels
2014 trat Johannes Reiser seinen wohlverdienten Ruhestand an und übergab die Küchenleitung an seinen damaligen Sous-Chef, Roman Rothmayer.
Nach einigen Besuchen zur Mittagszeit stand mein Entschluss fest, hier wieder einmal gemütlich zu dinieren.
Dieses Vorhaben wurde Ende Juni 2015 in die Tat umgesetzt. Roman Rothmayer und sein Team überzeugten mit einem sechs Gänge Menü, klassisch-kreativ und raffiniert gestaltet.
Das Service Team punktete nicht nur mit Freundlichkeit und Professionalität, sondern auch mit fachlicher Kompetenz. Trotz meiner Vorliebe, Wein prinzipiell immer selbst auszuwählen, genießt dieser Sommelier mein volles Vertrauen. Er verfügt nicht nur über Weinwissen, er hat auch das nötige Gespür für weinkundige Gäste.
Kurz gesagt, dieser abendliche Besuch hat all meine hohen Erwartungen erfüllt und teilweise sogar übertroffen.
Jetzt würde genau genommen nur noch eine Dinnerbeschreibung fehlen, um Euch liebe LeserInnen, das sprichwörtliche Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen, aber Roman Rothmayer hat "Das Schick" verlassen, um neue Wege zu gehen, daher ergäbe eine ausführliche Beschreibung wenig Sinn.
Ein neuer Küchenchef, eine gelungene Überraschung?
Seit 03. August 2015 ist Reinhard Danzinger, ein erfahrener Koch der gehobenen Gastronomie, der neue Küchenchef. Ein guter Grund, das erst kürzlich besuchte Restaurant neuerlich zu testen, um Fragen zu klären wie, hat sich der Küchenstil wesentlich geändert und wenn ja, wo sind die Unterschiede???
Ob meine Erwartungen erfüllt oder gar überboten werden, wird sich zeigen. Nachzulesen demnächst in "Das Schick - Teil 2" …